„Fuck!“, fluche ich, als ich das Blatt Papier zerknülle und es resignierend auf den Boden katapultiere. Der Stift in meiner Hand trommelt, verzweifelt nach den richtigen Worten suchend, gegen meine Zähne. Meine Augen fixieren jede einzelne Perforation des Bodenbelags, als ob ich sie zwingen könnte, mir die passenden Wörter zu zuflüstern. Den herumliegenden, lieblos zerknüllten Dingern, die sich noch vor ein paar Minuten, ein schöner Bogen Papier nennen konnten, schenke ich keine Beachtung mehr, waren sie eh der totale Schrott meiner Gedanken. „Fuck!“, fluche ich schon wieder, denn was anderes fällt mir nicht ein. Ich schmettere den Stift auf den Tisch, verschränke meine Arme darauf, bette meinen Kopf auf ihnen und wippe frustriert auf meinem Stuhl hin und her. „Das kann doch nicht so schwer sein, so einen verdammten Brief zu schreiben!“ Ich versuche ruhig zu atmen, in mich zu gehen. Ich lausche meinen Atemzügen, fühle wie sich meine Brust flach hebt und wieder senkt. Strategisch und diplomatisch versuche ich meinem Gehirn zu vermitteln, das es gefälligst mitarbeiten soll. „In letzter Zeit war ich nicht mehr ich selbst….“, formen sich plötzlich die Wörter, „…Irgendwer ist gekommen und hat mich mitgenommen….“ „Ja, ja, ja…das ist gut! Weiter man, du bist auf dem richtigen Weg.“ Der kleine Lichtblick, doch noch die Gefühle, die in mir toben, ausdrücken zu können, lässt mich hoffnungsvoll lächeln.
Die unverkennbare Stimme meines Freundes und das Ruckeln an meinen Schultern, lassen mich zusammenzucken. „Fuck…nicht jetzt!!! Hau ab!!!“ will ich ihm entgegenschleudern, unterdrücke es aber. Als ich meinen Kopf hebe, sehe ich, wie automatisch, in die grünen Augen meines Bandmates. „Sag mal, was ist denn hier los?“, fragt er mich mit einem grinsenden Gesicht. Er lehnt sich lässig gegen die Tischkante und durchlöchert mich förmlich mit seinen aufgeweckten Augen. „Nichts.“, antworte ich zerknirscht, denke aber noch, „den Zeitpunkt hättest du nicht schlechter wählen können.“ Die rechte Augenbraue von Gary zieht sich nach oben und schon allein durch diese Gestik weiß ich, dass er mir keine Ruhe lassen wird. „Na, nach nichts….“, Gary sieht sich um, „…sieht das aber hier nicht aus.“ Ich habe keine Lust mich zu erklären, zumindest jetzt nicht. Er weiß nichts von meinen Gefühlen, die ich immer noch habe und dass ist auch besser so, denn ich kann nicht einschätzen wie er darauf reagieren wird, wenn ich ihm von ihnen erzähle. „Hat es dir die Sprache verschlagen Mate?“ Kaum, dass er die Frage gestellt hat, drückt er sich vom Tisch weg und hebt einen, der lieblos weggeschmissen Zettel auf. Er faltet ihn langsam auseinander und plötzlich geht ein Ruck durch meinen Körper, der mich aufspringen lässt und ich ihm den Zettel aus der Hand reiße. Ich zerknülle diesen wieder und schmeiße ihn demonstrativ in den Papierkorb. Garys überraschter Gesichtsausdruck ist mir in dem Moment völlig egal. Ich will nicht, dass er ihn liest! „Was ist dein Problem?!?“ „Ehrlich gesagt, bist du gerade das Problem Gaz…!“ schnarre ich ihn an, was mir aber gleich wieder leid tut. Also schraube ich mein erhitztes Gemüt ein wenig hinunter entschärfe meine eben ausgesprochenen Worte, „…Sorry Mate, aber ich würde gerne für ein paar Minuten meine Ruhe haben. Lass mich…bitte…in Ruhe.“ Gary stemmt seine Hände in die Hüften und verengt seine Augen zu Schlitzen. Er schüttelt seinen Kopf und meint, „Ich weiß zwar nicht, welcher Furz dir quer steckt…aber okay, ich lass dich in Ruhe. Wenn du dich dann, irgendwann, wieder gerappelt hast…kannst du versuchen bei mir anzuklopfen.“ Er setzt sich in Bewegung und ohne ein weiteres Wort rauscht mein Freund aus dem Zimmer und pfeffert die Tür hinter sich zu. Ich will ihm noch hinterher rufen, dass es mir Leid tut, aber er wird mich sowieso nicht mehr hören. Ich hole tief Luft und starre auf den Boden und rufe mir in Erinnerung wobei ich eigentlich gewesen bin, bevor mir Gary einen Besuch abgestattet hat. Ich setzte mich wieder und wackel nervös mit den Beinen, rufe die Sätze ab, die ich vorhin so passend für den Einstieg fand. Langsam formen sich die Sätze wieder zusammen. Ich zieh den Briefblock in die richtige Position, schnappe mir den Stift und schreibe es auf, den Anfang meines Briefes, an dich. An dich…die Liebe meines Lebens. Ich begreife, wie schon sooft in den letzten Tagen, in denen ich wieder, nach etlichen Wochen, zu Hause bin, dass ich den größten Fehler begangen habe, den ich je machen konnte. Ich habe dich gehen lassen. Im Streit sind wir auseinander gegangen. Ich höre heute noch die verletzenden Worte, die wir uns um die Ohren geschmissen haben. Du warst völlig fassungslos gewesen, als ich unsere Beziehung beendet habe. Und ehrlich gesagt, weiß ich bis heute, wenn ich ehrlich bin, selber nicht, warum ich es getan habe. War mir die Band, meine Kollegen wichtiger als du? Hatte ich Angst? Wenn ja wovor? Ich sehe, als wäre es erst gestern gewesen, deinen traurigen Blick als du, in Begleitung deines Koffers, die Tür hinter dir zugezogen hast. Es war vorbei! Das was wir hatten, wurde Vergangenheit. Die Endgültigkeit schlug mit voller Wucht auf uns ein. Und jetzt sitze ich hier, ziehe dein Bild aus meiner Hosentasche, sehe es an und plötzlich wirbeln die Worte nur so in meinem Kopf herum. Meine Hand fängt an zu zittern, während ich die Buchstaben auf den weißen Untergrund kritzel.
Diane,
Ich letzter Zeit war ich nicht mehr ich selbst, irgendwer ist gekommen und hat mich mitgenommen, wohin ich gar nicht gehen wollte. Wenn ich nur genau wüsste, was ich tun muss, um wieder für dich da zu sein, wenn du traurig bist. Alles, was wir jemals wollten, gehörte einmal dir und mir. Jetzt weiß ich, wir können sie wieder erwecken. All die Liebe, die wir aufgegeben haben. Rette mich, ich habe mein Schicksal verfehlt. Du und ich waren füreinander bestimmt. Das habe ich alles weggeworfen. Jetzt, wo du nicht mehr da bist, ist es Zeit für mich, weiterzumachen. Aber Diane, ich kann einfach nicht mehr weiter, ohne dich an meiner Seite. Wir können darüber hinwegkommen, über all den Schmerz, den wir verspüren. Du hast dich auf mich verlassen und ich habe dich so enttäuscht. Jetzt verspreche ich dir, dass ich für immer mein Bestes für dich geben werde. Jedes Mal, wenn ich küsse, spüre ich deine Lippen. Jedes Mal, wenn ich weine, sehe ich dein Lächeln und jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, wird mir klar, dass jedes Mal, wenn ich deine Hand in meiner hielt, dies das Schönste war, was mein Herz je finden konnte. Und nie wieder habe ich das empfunden, seit dem Tag, als ich deine Liebe weggab.
Mark
Ich lese mir die Zeilen noch einmal durch und fühle wie sich eine Träne aus meinem Auge stiehlt. Ich schniefe, wische mir das flüssige Salz auf meiner Wange fort und hole einmal tief Luft. Ich falte den Brief zusammen, hole einen Briefumschlag aus der Schreibtischschublade. Deine Adresse, die ich durch eine gute Freundin von dir, bekommen habe, schreibe ich fast ehrfürchtig darauf. Dann stecke ich den Brief hinein, klebe ihn zu. Ich starre ihn an, erhebe mich dann aber und geh aus dem Zimmer. Gedankenverloren, steige ich die Stufen hinab und stoße mit Gary, der genauso vertieft, mit einer heißen Tasse Kaffee, die Treppen nach oben steigt, zusammen. Gerade noch kann er verhindern, dass das heiße Getränk mir die Brust verbrennt. „Jesus!“, höre ich ihn erschrocken rufen. Er schaut mir direkt ins Gesicht und sieht meine geröteten Augen. Sofort geht sein Blick auf den Brief in meiner Hand, ließt deinen Namen und er begreift. Ich kann keinen Ton sagen, zu sehr machen mir die aufgewühlten Gefühle noch zu schaffen. Gary steigt die Stufen nach oben, stellt seine Tasse auf der Anrichte ab und kommt zu mir zurück. „Komm Marky, wir schaffen IHN gemeinsam weg.“ Gary nimmt meine Hand und wir verlassen gemeinsam das Haus.
Ich konnte mich nicht zurückhalten...hier ein Sequel. Ich musste noch die Sichtweise von IHR schreiben. Es war mir ein regelrechtes Bedürfnis! Have fun!
Dianes POV
Warum kann ich dich nicht vergessen? Wieso bist du immer noch in meinem Kopf, in meinem Herzen? Ich verstehe mich nicht, hasse mich für meine Schwäche. Du hast mir so wehgetan und doch sehne ich mich nach dir. Jede Faser meines Körpers verlangt nach deinen warmherzigen, grünen Augen in denen ich jedes Mal glaubte zu versinken, nach deinen vollen, weichen Lippen, die jeden Kuss zu etwas ganz Besonderen machten, nach deinen Fingern, die eine heiße Spur der Leidenschaft auf meiner Haut hinterließen, nach deinem Geruch, der meine Sinne betäubte, nach deinem Lächeln, das meine Seele liebkoste, wie warme Sonnenstrahlen. Ich hole tief Luft, füge all das zusammen und begreife, dass mein Körper schlichtweg nach Dir verlangt. Diese Erkenntnis schlägt erbarmungslos auf mich ein und zieht mir den Boden auf dem ich stehe, unter den Füßen weg. Nach Halt suchend, lege ich meine Hand auf die Fensterscheibe vor mir und starre in die trostlose Welt, die sich vor mir erstreckt. Der Himmel weint meine unterdrückten Tränen. Die Tropfen, die mit aller Macht in die Pfützen prasseln, schmerzen in meinem Herzen. Das Wasser, dass die Straße hinunterfließt, ist der reißende Strom der Traurigkeit, der mich gefangen hält und mich immer näher an den Abgrund der Hoffnungslosigkeit bringt.
Hier stehe ich nun. Allein, mit dieser Last auf meiner Seele. Und ich weiß, dass diese Last nie weggehen wird. In meinen Gedanken schaue ich zurück, zurück an den Anfang. Und wieder stellt sich mir die Frage, die ich mir schon tausendmal gestellt habe, aber mir niemand bisher beantworten konnte. Was war es, was dich so verändert hat? Warum musstest du unsere Liebe verraten, die sich für mich so richtig angefühlt hatte? Warum hast du dich gegen uns entschieden? Die glücklichen Tage die wir hatten, wo waren sie hin? Ich habe versucht dich zu erreichen, aber du hast dich von mir abgewandt. Was war nur aus unserer einzigartigen Liebe geworden? Ich wünschte, ich würde es verstehen. Es war doch so schön, es war doch so gut. Du schienst so weit weg zu sein, obwohl du vor mir standest. Du gabst mir immer das Gefühl lebendig zu sein, aber es war etwas zerbrochen. Ich habe wirklich versucht es zu begreifen, aber bis heute kann ich es nicht verstehen.
„Oh Mark.“, flüsterte ich deinen Namen und versuche standhaft die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Verdammt noch mal, ich muss einen Schlussstrich ziehen! Doch ich bin schwach, ich schaffe es nicht! Ich lehne verzweifelt meine Stirn an die Scheibe und schließe meine Augen. Ich hätte es lieber nicht tun sollen, denn ich sehe dich vor mir. Dein Gesicht, mit den aufgeweckt funkelnden Augen und dem spitzbübischen Grinsen. Zwei Beschaffenheiten, die mich in deinen Bann gezogen hatten. Ein tiefer Seufzer verlässt meine Kehle. Was soll ich tun? Wie kann ich fliehen vor deinem Bild in mir?
Was wäre gewesen, wenn ich dich nie hätte gehen lassen? Wenn ich um dich gekämpft hätte? Würdest du dann immer noch der Mann sein, den ich kannte? Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, ganz zurück an den Anfang, würdest du die Chance nutzen und alles ändern? Wenn wir nur die Hände von der Zeit lassen könnten. Wenn ich dich zurückbekommen könnte, würdest du noch immer Mein sein?
Denkst du manchmal daran, wie es hätte sein können? Betest du, dass ich niemals von deiner Seite gewichen wäre?
Wenn du in meiner Nähe wärst, könntest du mich rufen hören? Könntest du die Liebe, die du mir damals gabst, wieder schenken? Nichts anderes könnte mich retten.
Und wieder ist da der reißende Strom, der mich immer tiefer nach unten zieht und mir die Luft zum Atmen nimmt. Mein Notsignal ruft dich, aber du hörst es nicht. Die Zeit heilt meine Wunden nicht. Das Verdrängen hält nicht was es verspricht. Wo bist du, wenn ich träume? Wo bist du, wenn ich all meine Fehler bereue? Wo bist du, ganz allein? Komm und verlieb’ dich noch einmal aufs Neue! Ich will dich noch mal, ich will dich total. Ich hätte nie gedacht, wie hilflos mich das alles macht. Ich will dass du weißt, was wir beide versäumen.
Erschrocken reiße ich meine Augen auf, denn ich fühle wie das flüssige Salz sich einen Weg über meine Wangen bahnt. Mein Körper wird von tiefen Schluchzern durchgeschüttelt. Ich habe versagt…ich habe meine Verzweiflung ausbrechen lassen. Und nun stehe ich mal wieder vor der schwierigen Aufgabe, diese wieder einzufangen und in die hinterste Ecke meines Daseins einzusperren. Ich sollte das Schloss austauschen! Das Letzte war zu schwach um die Verzweiflung im Zaum zu halten. Ja, gleich werde ich mir ein Neues besorgen.
Ich wische mir die erdrückenden Beweise meiner Unfähigkeit aus dem Gesicht. Mit zittrigen Fingern streife ich meine Haare hinter die Ohren und atme tief durch. Ich brauche frische Luft! Ja genau, die wird mir gut tun. Draußen ist, genau wie meine Tränen, der Regen versiegt. Ich schnappe mir meine Jacke und die Hausschlüssel. Ich öffne die Tür und vor mir steht der Postbote. „Oh Miss Richards, einen schönen, guten Tag.“ Ich bemerke, wie mir die Röte ins Gesicht steigt…ich muss ein fürchterliches Bild abgeben. Und sein Gruß ist alles andere als passend. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und erwidere seinen nett gemeinten Gruß. „Den hier wollte ich gerade in ihren Briefkasten werfen.“, lächelt er mich an und übergibt mir einen Brief. Sein „Auf Wiedersehen“ höre ich schon nicht mehr, weil der Brief meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich spüre einen Kloß im Hals, als ich die Buchstaben, die den Absender bilden, lese. Mein Herz schlägt wild in meiner Brust, den Herzschlag höre ich in meinen Ohren. Ich kann es nicht glauben, was ich da sehe. Auch wenn ich den Absender immer wieder lese, er ändert sich trotzdem nicht. Ich drücke den Brief besitzergreifend an meine Brust und vergesse was ich vorhatte. Was ist schon frische Luft gegen diesen Brief? Ich trete zurück in mein Haus und schließe die Tür. Ich lehne mich an sie und öffne mit zittrigen Händen den Umschlag. Ich falte das Papier auseinander und ein mir bekannter Duft steigt mir in die Nase. Ich spüre schon wieder, wie sich meine Augen mit Tränen füllen, aber diesmal lasse ich sie nicht gewinnen. Mein Atem beschleunigt sich, als ich meinen Namen lese.
Diane,…
Die Handschrift erkenne ich nur allzu gut. Ich habe Angst weiter zu lesen, doch irgendetwas in mir befiehlt gerade dieses zu tun.
In letzter Zeit war ich nicht mehr ich selbst, irgendwer ist gekommen und hat mich mitgenommen, wohin ich gar nicht gehen wollte. Wenn ich nur genau wüsste, was ich tun muss, um wieder für dich da zu sein, wenn du traurig bist. Alles, was wir jemals wollten, gehörte einmal dir und mir. Jetzt weiß ich, wir können sie wieder erwecken. All die Liebe, die wir aufgegeben haben. Rette mich, ich habe mein Schicksal verfehlt. Du und ich waren füreinander bestimmt. Das habe ich alles weggeworfen. Jetzt, wo du nicht mehr da bist, ist es Zeit für mich, weiterzumachen. Aber Diane, ich kann einfach nicht mehr weiter, ohne dich an meiner Seite. Wir können darüber hinwegkommen, über all den Schmerz, den wir verspüren. Du hast dich auf mich verlassen und ich habe dich so enttäuscht. Jetzt verspreche ich dir, dass ich für immer mein Bestes für dich geben werde. Jedes Mal, wenn ich küsse, spüre ich deine Lippen. Jedes Mal, wenn ich weinte, sehe ich dein Lächeln und jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, wird mir klar, dass jedes Mal, wenn ich deine Hand in meiner hielt, dies das Schönste war, was mein Herz je finden konnte. Und nie wieder habe ich das empfunden, seit dem Tag, als ich deine Liebe weggab.
Mark
Zum wiederholten Male, überfliege ich die Zeilen. Ich kann sie nicht begreifen! Das muss ein Traum sein. Ein grausamer, der mich zum zweiten Mal an diesem Tag den Kampf verlieren lässt. Kein Wunder, denn mein Plan ein neues Schloss zu besorgen, wurde durch diesen Brief schamlos vereitelt. Langsam lasse ich mich an der Tür hinunter gleiten, da ich der Kraft in meinen Beinen nicht mehr vertrauen kann. Sind es nun Tränen der Verzweiflung oder des Glücks die wie Sturzbäche aus meinen Augen rinnen? Das Lachen, das unkontrolliert meinen Körper schüttelt, zeigt mir, dass ich mich für die Seite des Glücks entschieden habe. Ich falte den Brief wieder zusammen und drücke ihn an meinem Mund. Ich hauche einen Kuss auf das Papier und wie durch Magie spüre ich wie deine Lippen die meinen erobern. Es ist dieses vertraute Gefühl der Wärme die mich durchflutet, die mich endlich wieder hoffen lässt. Das Wissen, dass du mich immer noch liebst ist die größte Freude seit langem. Dass du es bereust mich gehen zu lassen haben und die Einsicht, dass ich dein Schicksal bin lässt den reißenden Strom in einen stetig fließenden Bach münden. Neue Zuversicht, ein bisschen neu erworbenes Glück – alles eingehüllt in Wünsche. Es ist… immerhin ein Anfang.